Schwerpunkt

Tuina

Tuina ist die bei uns geläufige Bezeichnung für die aus China stammende traditionelle chinesische Massage. Sie ist fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und steht gleichberechtigt neben den anderen Fachrichtungen Pharmakologie, Akupunktur, Diätetik sowie Qi Gong/Taiji Quan. Tuina zählt dabei zu den nichtinvasiven und nicht medikamentösen Therapieformen. Sie beinhaltet verschiedene Techniken und Anwendungen, die an bestimmten Körperteilen, Meridianen oder einzelnen Akupressurpunkten ausgeführt werden.

Tuina Seminare

Die Begriffe

Tuina

Eigentlich ist die Bezeichnung Tuina für die traditionelle chinesische Massage nur eine Kurzform. In China ist es üblich, den vollständigen Namen Tuina Anmo zu verwenden. Dabei setzt sich Tuina aus den Worten Tui und Na, Anmo aus den Worten An und Mo zusammen. Sie beschreiben jeweils vier der zahlreichen unterschiedlichen Massagetechniken.

Tui

Bedeutet Schieben. Mit unterschiedlichen Abschnitten der Hand, des Ellenbogens und der Unterarme wird entlang der Meridiane oder des Muskelverlaufs gearbeitet.

Na

Bedeutet Greifen. Eine Muskelpartie wird bei dieser Technik gezielt zusammengedrückt.

An

Bedeutet Drücken. Mit verschieden Abschnitten der Hand, des Ellenbogens und der Unterarme oder einzelner Finger werden Akupressurpunkte gedrückt.

Mo

Bedeutet im Kreis Reiben. Hierbei wird die Haut oberflächlich massiert und gleichzeitig erwärmt.

 

Herkunft der Tuina

Tuina existiert in der medizinischen Anwendung seit über 2000 Jahren. Doch schon zuvor nutzten Heiler und Schamanen die Fähigkeit, mit den Händen zu heilen. Und obwohl das Alter und der Begriff traditionell etwas anders vermuten lässt, entwickelt sich diese Massageform stetig weiter.

 

Charakteristika der Tuina im Vergleich zur westlichen Massage

Kennzeichnend ist der Einsatz des Meridiansystems und der entsprechenden Akupressurpunkte. Ebenso handelt es sich bei der Tuina um eine energetische Massage, die die Qi- und Blutzirkulation im Körper anregt und lenkt. Ebenso schließt sie, wie die klassische Massage, sämtliche Weichteilarbeit wie die Behandlung von Muskeln, Sehnen und Bändern erweitert um den Bereich der Gelenke, mit ein.

Chiropraktische Eingriffe, Mobilisation und Reposition sind Teil des Know Hows eines Tuina Therapeuten. Ein weiterer Bestandteil ist die aktive und passive Bewegungstherapie.

Ein wesentliches Unterscheidungskriterium ist das therapeutische Vorgehen entsprechend den Gesetzmäßigkeiten der TCM. Bei Behandlungsbeginn wird eine TCM Diagnose gestellt. Entsprechend dieser wird die jeweilige Behandlungsmethode ausgewählt. Fällt die Wahl auf die Tuina, erfolgt die Aufstellung eines Behandlungsplans mit Festlegung der Technik und der zu behandelnden Punkte, Leitbahnen und Zonen. Ein wesentlicher Punkt ist, dass es sich bei der Tuina Therapie immer um eine ganz individuelle auf den Patienten abgestimmte Behandlung handelt. Keinem Patienten wird ein vorgefertigtes Behandlungsschema übergestülpt, sondern die Behandlung richtet sich nach dem Individuum aus.

Außer für die rein medizinische Behandlung kann die Tuina Massage natürlich auch bei gesunden Menschen angewendet werden. Zum einem passiv, z. B. bei einem Masseur oder auch aktiv in der Form der Selbstmassage, wie es beispielsweise beim Neidan Gong bzw. Qi Gong der Fall ist. Dort werden allgemein vitalisierende und harmonisierende Techniken eingesetzt, die einerseits von Stress und Belastungen des Alltags befreien und andererseits neue Kraft geben. Sie kann also regenerierend und lebenspflegend eingesetzt werden und wirken.

Wirkungen der Tuina

Grundlegend wird die Tuina so eingesetzt, dass wir zwischen den polaren Kräften Yin und Yang ein dynamisches Gleichgewicht schaffen bzw. wiederherstellen. Da, wo es z. B. ein Zuviel gibt, nehmen wir etwas weg und dort, wo es ein Zuwenig gibt, geben wir etwas dazu. Tuina kann somit sowohl der Regeneration als auch der Vitalisierung dienen.

Wirkung im Allgemeinen:

  • Fördert die Durchblutung
  • Wirkt sich positiv auf das vegetative Nervensystem aus
  • Harmonisiert den Muskeltonus
  • Lindert Schmerzen
  • Stärkt das Immunsystem
  • Beseitigt Verklebungen, Verspannungen und Verengungen
  • Normalisiert die Organfunktion

Weitere Wirkungen aus TCM Sicht:

  • Stellt das dynamische Gleichgewicht zwischen Yin und Yang her
  • Fördert die Schwingungsfähigkeit zwischen den beiden Polen Yin und Yang
  • Stellt die Zirkulation im Meridiansystem wieder her oder verbessert diese
  • Unterstützt energetisch die Funktion der Organe

 

Inhalte meines Tuina Unterrichts

Grundsätzlich gibt es zwei Varianten des Unterrichts. Einmal die die ausschließlich Tuina zum Inhalt hat, und zum anderen die die Tuina Techniken als Bestandteil des Neidan Gong bzw. Qi Gong Unterrichts vermittelt. Für den reinen Tuina Unterricht habe ich ein Programm entwickelt, das an einem Wochenende erlernt werden kann und in der Regel von jedem ausgeführt werden kann. Dies wird zweimal im Jahr unterrichtet, einmal in der TCM-Klinik am Steigerwald in Gerolzhofen und einmal am Ausbildungsinstitut für Heilpraktiker in Nürnberg.

 

Angebote

Die Wasserliegemeditation – Si Shui

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Die Wasserliegemeditation Si Shui gehört zu den Wasserübungen (Shui Zi Jue) und stammt aus der daoistischen Drachentorschule und ist Teil ihres Kultivierungsweges namens Neidan Gong.

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Tuina Seminar

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Der Inhalt dieses Wochenendkurses: Diagnostische Grundlagen, Meridianlehre, Überblick über die Behandlungstechniken, Behandlung unspezifischer Beschwerden wie z.B. Verspannungen, Gesichtsmassage, Ganzkörpermassage.

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